Von Peter Bernet (2014)

Kalender 2015

Grindelwald vor rund 100 Jahren

 

Balancierende Skifahrer auf dem Stein oberhalb Tuffbach. Bei einigen Skirennen gab es Stilnoten wie beim Schlittschuhlaufen. Im Hintergrund die Mittelmatta mit den Wohnhäusern der Familien Schlunegger und Lehrer Wyss.

Balancierende Skifahrer auf dem Stein oberhalb Tuffbach. Bei einigen Skirennen gab es Stilnoten wie beim Schlittschuhlaufen. Im Hintergrund die Mittelmatta mit den Wohnhäusern der Familien Schlunegger und Lehrer Wyss.

Die grosse Eisbahn des Hotels Alpenruhe von Ulrich Bohren-Wettach beim heutigen Personalhaus des Grand Hotels Regina. Fast jedes Hotel führte eine Eisbahn, oft mit eigenem «Schlittschuhprofessor». Hier lehrt einer die Gäste Paarlaufen.

Januar
Die grosse Eisbahn des Hotels Alpenruhe von Ulrich Bohren-Wettach beim heutigen Personalhaus des Grand Hotels Regina. Fast jedes Hotel führte eine Eisbahn, oft mit eigenem «Schlittschuhprofessor». Hier lehrt einer die Gäste Paarlaufen.

Erstmals fuhren 1912 die Züge der WAB auch im Winter, aber nur bis zum Start des Bobsleigh-Runs unterhalb der Brandegg. Die Bobbahn führte mit ausgebauten Kurven (heute Skipiste) in den Grund hinunter. Bisher hatte die Talstrasse gegen Rothenegg und der Endweg als Bobbahn gedient, zum Ärger der Kutscher.

Februar
Erstmals fuhren 1912 die Züge der WAB auch im Winter, aber nur bis zum Start des Bobsleigh-Runs unterhalb der Brandegg. Die Bobbahn führte mit ausgebauten Kurven (heute Skipiste) in den Grund hinunter. Bisher hatte die Talstrasse gegen Rothenegg und der Endweg als Bobbahn gedient, zum Ärger der Kutscher.

Eine Langholzfuhr hat das Hotel Wetterhorn beim Oberen Gletscher erreicht. Eine «Holzzigi» aus den Wäldern des Lauchbühls herunter, mit der vereinten Kraft einer «Froneten». Eine strenge und gefährliche Arbeit im Frondienst. Nun gehts mit dem schweren «Träämmel» zur Sägerei.

März
Eine Langholzfuhr hat das Hotel Wetterhorn beim Oberen Gletscher erreicht. Eine «Holzzigi» aus den Wäldern des Lauchbühls herunter, mit der vereinten Kraft einer «Froneten». Eine strenge und gefährliche Arbeit im Frondienst. Nun gehts mit dem schweren «Träämmel» zur Sägerei.

Bei der ersten Tankstelle im Duftli beim Konsum. Der Tüftler und Garagier Kari Gertsch zu Truffersbrunnen erfand schon vor 90 Jahren ein Pistenfahrzeug, Jahrzehnte vor den heutigen «Ratracs». Apotheker Holzgang, mit Krawatte, traut der Sache nicht. Die Erfindung setzte sich nicht durch.

April
Bei der ersten Tankstelle im Duftli beim Konsum. Der Tüftler und Garagier Kari Gertsch zu Truffersbrunnen erfand schon vor 90 Jahren ein Pistenfahrzeug, Jahrzehnte vor den heutigen «Ratracs». Apotheker Holzgang, mit Krawatte, traut der Sache nicht. Die Erfindung setzte sich nicht durch.

Die Station Eismeer, mit einem Restaurant, war bis 1912 Endstation der Jungfraubahn. Bergführer waren hier stationiert und führten Touristinnen und Touristen gesichert am Seil durch die Séracs des Gletscherabbruchs. Im Hintergrund die Nordwand des Fiescherhorns.

Mai
Die Station Eismeer, mit einem Restaurant, war bis 1912 Endstation der Jungfraubahn. Bergführer waren hier stationiert und führten Touristinnen und Touristen gesichert am Seil durch die Séracs des Gletscherabbruchs. Im Hintergrund die Nordwand des Fiescherhorns.

Das einst «Erfrischungsstation» genannte Chalet Milchbach am Oberen Gletscher. Seit dem Bau vor mehr als hundert Jahren immer im Besitz der Familien Bohren. Einst führte ein Weg neben dem Haus vorbei und über Leitern und den hochstehenden Gletscher zur Glecksteinhütte.

Juni
Das einst «Erfrischungsstation» genannte Chalet Milchbach am Oberen Gletscher. Seit dem Bau vor mehr als hundert Jahren immer im Besitz der Familien Bohren. Einst führte ein Weg neben dem Haus vorbei und über Leitern und den hochstehenden Gletscher zur Glecksteinhütte.

Faulhornwirt «Pintenfritz» Bohren, rechts oben, mit seinen Leuten auf dem Faulhorn. Er war 38 Jahre lang Faulhornwirt. Das Regiment auf dem «Horen» aber führte seine Frau, fünfte von links. Man ist bereit, die Gäste können kommen – zu Fuss, im Sattel oder dem Tragstuhl.

Juli
Faulhornwirt «Pintenfritz» Bohren, rechts oben, mit seinen Leuten auf dem Faulhorn. Er war 38 Jahre lang Faulhornwirt. Das Regiment auf dem «Horen» aber führte seine Frau, fünfte von links. Man ist bereit, die Gäste können kommen – zu Fuss, im Sattel oder dem Tragstuhl.

Älper der Bergschaft Wärgistal auf Bustiglen beim «Liwwen», «Ghirmen» und «Dorfen». Die darunter liegenden Wälder waren um 1900 in einem Aufforstungsprojekt mit Hilfe des Staates aufgeforstet worden. Die gesetzten Arven breiteten sich zu einem «Arvengarten» aus.

August
Älper der Bergschaft Wärgistal auf Bustiglen beim «Liwwen», «Ghirmen» und «Dorfen». Die darunter liegenden Wälder waren um 1900 in einem Aufforstungsprojekt mit Hilfe des Staates aufgeforstet worden. Die gesetzten Arven breiteten sich zu einem «Arvengarten» aus.

Den Gletscher vor der Haustür. Ein Vorstoss nahe der Talstation des Wetterhornaufzuges, in Betrieb 1908–1914. Es wird berichtet, der launische Obere Getscher habe mit Vorstössen und Ruckzügen seit jeher überrascht. Erstmals tauchen beim Gletscher nun Automobile auf.

September
Den Gletscher vor der Haustür. Ein Vorstoss nahe der Talstation des Wetterhornaufzuges, in Betrieb 1908–1914. Es wird berichtet, der launische Obere Getscher habe mit Vorstössen und Ruckzügen seit jeher überrascht. Erstmals tauchen beim Gletscher nun Automobile auf.

Zeigerequipe mit Zeigerchef Jakob Bohren, genannt «Trycheleggkobi», vorne in der Mitte. Rechts aussen Fritz Wyss, «Chuenifritz», mit dem damals gebräuchlichen Langgwehr-Karabiner. Die Feldschützen schossen zu Aellauenen und die Gletscherschützen am Unteren Gletscher.

Oktober
Zeigerequipe mit Zeigerchef Jakob Bohren, genannt «Trycheleggkobi», vorne in der Mitte. Rechts aussen Fritz Wyss, «Chuenifritz», mit dem damals gebräuchlichen Langgwehr-Karabiner. Die Feldschützen schossen zu Aellauenen und die Gletscherschützen am Unteren Gletscher.

Die Grindelwaldstrasse führt seit 1872 nun in Kurven über den steilen Stalden nach Burglauenen hinauf. Bei der Wirtschaft, mit den bekannten Wirten Ueli und später Christian Schlunegger, konnten Kutschen einen Zwischenhalt machen.

November
Die Grindelwaldstrasse führt seit 1872 nun in Kurven über den steilen Stalden nach Burglauenen hinauf. Bei der Wirtschaft, mit den bekannten Wirten Ueli und später Christian Schlunegger, konnten Kutschen einen Zwischenhalt machen.

Bereit für die Wintersaison 1908/09. Die imposante Küchenmannschaft des Grand Hotels Bär, einem Betrieb mit 300 Betten. In der Mitte Theophil Boss, der das Hotel der «Boss Grands Hotels Bär & Adler Palace AG» führt.

Dezember
Bereit für die Wintersaison 1908/09. Die imposante Küchenmannschaft des Grand Hotels Bär, einem Betrieb mit 300 Betten. In der Mitte Theophil Boss, der das Hotel der «Boss Grands Hotels Bär & Adler Palace AG» führt.


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